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Das Ulquiorra so einfach zu besänftigen war und nicht Nachtragend ist, wird einige sicher überrascht haben. Als Grimmjow im Kapitel davor zu ihm sagt, dass er ihn hier nicht mehr sehen will, nimmt Ulquiorra das Wörtlich.
Er versteht, dass Grimmjow ihn in der Schule nicht mehr zu sehen wünscht. Grimmjow ist zu einer besonderen Person für Ulquiorra geworden, daher kann ist es ihm unmöglich sich gegen den inneren Widerstand, Grimmjows Wünschen zu widersetzten. Was dazuführt, dass er den Lehrer bittet ihm seine Sachen zu geben, da er sich außer Stande sieht den Raum in dem Grimmjow sich befindet zu betreten.
Auf der einen Seite ist Ulquiorra intelligent genug vom Prinzip her zu erfassen, dass Grimmjow, dass nicht so gemeint hat, wie er es gesagt hat. Aber das Verstehen und das Tun sind hier zwei unterschiedliche Dinge. So ähnlich, wie bei einer Phobie. Selbst wenn man im Grunde weiß, dass man keine Angst vor einer Spinne/Höhe/Menschenmenge/enge Räume etc. haben muss, empfindet man sie trotzdem. Oft steigert sich das bis zu einer Panikattacke ohne, dass man etwas dagegen machen kann.
Die Zeit, in der Ulquiorra nicht in der Schule war, hat er zusammen mit seinem Therapeuten damit verbracht, sich selbst davon zu überzeugen, dass Grimmjow ihm nicht verbieten kann in die Schule zu gehen.
Ich gebe zu ich habe hier einen bewusst langen Zeitraum gewählt. Die Gründe sind einmal, dass ich Grimmjow Zeit geben wollte, sich selber zu entdecken und ein Zeitraum von mehren Wochen macht dem Leser noch einmal deutlich, welchen Einfluss Grimmjows Worte auf Ulquiorra haben.
Damit ist für Ulquiorra das Thema aber sofort erledigt, als Grimmjow ihm bestätigt, was sein Therapeut versucht hat, ihm die ganze Zeit beizubringen, nämlich das Grimmjow Bildlich gesprochen hat und seine Worte nicht ernst gemeint hat.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch Rose Frage beantworten, was die Farben der Kleidung an den jeweiligen Tagen sowie der Farbwechsel zu bedeuten hat.
Wie viele Autisten baut Ulquiorra Konstanten in seinen Tagesablauf ein, die ihm Sicherheit geben und die den Stress durch all die unvorhersehbaren Ereignis, die er nicht kontrollieren kann, erträglicher machen.
Das ist auch etwas, was wir alle in unterschiedlichen Ausprägungen kennen. Z.B. das Glücksshirt oder der Schal, oder das Glückstierchen, das wir anziehen wenn wir Versuchen uns selbst vor einem uns wichtigen Ereignis Positiv zu stimmen und die Angst vor einem Versagen zu nehmen. Egal ob es eine Prüfung oder nur das Spiel unser favorisierten Sportmannschaft ist. Die meisten von uns sind davon natürlich nicht abhängig und wissen auch, dass dieses Verhalten keinen Einfluss auf den Ausgang hat. Aber trotzdem tun es viele und je häufiger es funktioniert, umso unverzichtbarer erscheint dann das Mitnehmen dieses einen besonderen Glücksbringers :-).
Ich habe mir unter anderem für Ulquiorra den Tick mit der Kleidung ausgesucht, weil es auffällig und noch nicht so abgegriffen ist. Die Zitate von Forrest Gump, Raymond und Sheldon habe ich auch deshalb ausgesucht, weil alle Drei Vertreter von mehr oder weniger schweren Autisten sind. Ich wollte aber keine der Figuren oder ihr Verhalten direkt kopieren.
Das Ulquiorra die Farbe der Kleidung von Jeansblau nach schwarz wechselt sollte natürlich ein Zeichen sein, dass er sich von Grimmjow distanzieren möchte. Jeansblau geht mit etwas gutem Willen in die Richtung von Azurblau, was ich mit Grimmjows Augenfarbe assoziiere. Schwarz ist eigentlich keine Farbe, sondern die Abwesenheit einer solchen. Was ihr daraus macht, überlasse ich euch ;-)
Das Kapitel ist mit seinen etwa 1.400 Wörtern immer noch recht kurz. Kapitel 5 ist fast genauso lang. Nr. 6 entschädigt dann mit 3.500 Worten dafür …